Conti-Chef schließt raschen E-Auto-Durchbruch aus

Degenhart: Batterie zu groß und zu teuer - GfK: Kaufprämie verfehlt ihr Ziel

Conti-Chef schließt raschen E-Auto-Durchbruch aus

ste Hannover – Die von Bundesregierung und heimischer Autoindustrie beschlossene Kaufprämie von 4 000 Euro je Auto wird nach Einschätzung des Autozulieferers Continental den bislang schleppenden Absatz von Elektrofahrzeugen weder rasch noch kräftig ankurbeln. Das Elektrofahrzeug sei die ideale Lösung für das Fahren ohne Autoabgase, es werde aber in den nächsten Jahren ein Nischenprodukt bleiben, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart in der Hauptversammlung des Dax-Konzerns aus Hannover. Zur Begründung verwies er auf zu hohe Kosten und den zu geringen Energiegehalt der Batteriezellen.Für den Marktdurchbruch des Elektroantriebs müssten Größe, Gewicht und auch die Kosten der Batterien halbiert werden, meinte der Conti-Chef. Dies sei nach Expertenmeinung mit der heutigen Technologie kaum zu schaffen. Zwar werde an neuen Technologien gearbeitet, serienreif dürften diese allerdings erst im Jahr 2025 sein.”Unsere Industrie braucht eine derart leistungsstarke Batterie”, sagte Degenhart. Die hohen Energiekosten behinderten aber eine Batterieproduktion in Deutschland. Die Energiekosten seien fast doppelt so hoch wie in Polen, Tschechien oder Rumänien. “Zu heutigen Strompreisen lassen sich Batteriezellen in Deutschland nicht wirtschaftlich herstellen.”Ziel der Bundesregierung sind 1 Million Elektroautos auf deutschen Straßen bis 2020. Ökonomen, Verbände wie VDMA und ZDH und auch der Conti-Rivale Bosch haben die Kaufprämie kritisiert. Laut einer am Freitag in Nürnberg veröffentlichten Umfrage der GfK-Marktforscher erwägt jeder siebte Verbraucher in Deutschland den Kauf eines Elektroautos. Für mehr als die Hälfte dieser Interessenten spielten Kaufprämien und steuerliche Vergünstigungen dabei jedoch keine Rolle.—– Bericht Seite 10