Conti-Rivale Michelin übertrifft Erwartungen
wü Paris – Der französische Reifenhersteller Michelin hat dank Kosteneinsparungen und niedrigerer Rohstoffpreise mit seinen Ergebnissen trotz eines Umsatzrückgangs im ersten Halbjahr die Erwartungen übertreffen können. So stieg das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9 % auf 769 Mill. Euro und das operative Ergebnis um 11 % auf 1,41 Mrd. Euro, während Analysten laut Reuters im Schnitt mit einem Nettoergebnis von 739 Mill. Euro und einem operativen Ergebnis von 1,32 Mrd. Euro gerechnet hatten.Während Michelin die Verkäufe für alle Reifenkategorien in Europa, Asien und Afrika steigern konnte, brachen die Verkäufe in allen Segmenten in Südamerika ein. In Nordamerika verkaufte der Conti-Rivale aus Clermont-Ferrand weniger Reifen für Lastwagen. Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet er zwar mit einer weiterhin lebhaften Nachfrage in China, allerdings auch mit etwas weniger Schwung in Europa und Nordamerika und dem Abbau von Lagerbeständen bei Spezialreifen. Er geht zudem davon aus, dass negative Währungseffekte die Ergebnisse im Gesamtjahr mit rund 200 Mill. Euro belasten und dass der Rückgang der Rohstoffpreise rund 450 Mill. Euro bringen wird. Ziele bestätigtMichelin bestätigte das Ziel, im Gesamtjahr bei den Verkäufen vom Volumen her stärker als der Gesamtmarkt wachsen und ein höheres wechselkursbereinigtes operatives Ergebnis als 2015 erzielen zu wollen. Zudem will Michelin einen “freien strukturellen Bargeldmittelzufluss” von mehr als 800 Mill. Euro erreichen. Der Reifenhersteller sieht sich auf gutem Wege, die für den Zeitraum 2012 bis 2016 angepeilten Kosteneinsparungen von 1,2 Mrd. Euro zu erreichen. Er hat bereits angekündigt, dass er 2017 bis 2020 zusätzlich weitere 1,2 Mrd. Euro einsparen und in Clermont-Ferrand 500 Stellen abbauen will.Die Michelin-Aktie legte am Dienstag an der Börse von Paris 1,5 % auf 90,04 Euro zu, während der CAC 40 mit einem Plus von 0,2 % schloss.