Continental-Kurssprung – Hoffnung nach Analystenkonferenz
Continental schürt Zuversicht
unter Aktionären
Konzern rechnet in China mit Wachstum – Erste Spareffekte
dpa-afx Frankfurt
Die Aktien von Continental haben am Donnerstag mit einem Kurssprung auf Aussagen bei einer Analystenkonferenz reagiert. Nach dem Handelsstart schnellten die Papiere des Autozulieferers und Reifenherstellers um mehr als 11% auf gut 59 Euro nach oben. Damit knüpften die Papiere an ihre Vortageserholung an, nachdem sie am Dienstag bis auf knapp 52 Euro – und damit auf ein Tief seit November 2022 abgesackt waren.
Conti rechnet in diesem Jahr in Europa zwar weiter mit einem schwierigen Geschäft in der Autozulieferung, auf dem chinesischen Markt aber mit Wachstum. Bei der Preisentwicklung sei der Konzern im zweiten Quartal gegenüber dem Jahresbeginn wie erwartet vorangekommen, hieß es in einer Zusammenfassung des sogenannten „pre-close calls“ mit Analysten und Investoren vor der wochenlangen Schweigeperiode, die den Quartalszahlen vorausgeht. Zudem dürften erste Effekte des eingeleiteten Sparprogramms in der Autosparte sichtbar werden, hieß es vom Konzern. Der Effekt soll über das Jahr noch anwachsen und sich dann wie bekannt kommendes Jahr voll entfalten.
Ein Marktteilnehmer zeigte sich am Morgen positiv überrascht: Die Aussagen des Managements signalisierten ein unerwartet starkes zweites Quartal, nachdem das erste Jahresviertel wohl das schlechteste seit langem gewesen sei. Die wichtigste Nachricht sei, dass Conti im Bereich Automotive im abgelaufenen Quartal fast den Break-even erreicht habe.
Seit Mitte Februar hatte die Conti-Aktie – auch wegen eher trister Erwartungen nicht weniger Investoren – rund ein Drittel an Wert eingebüßt. Im bisherigen Jahresverlauf ist sie mit einem Minus von zuletzt rund 23% unter den drei schwächsten Dax-Werten.