Continental will fünf Contitech-Werke schließen
Conti schließt fünf Contitech-Werke
ste Hamburg
Der Autozulieferer Continental will wegen des Nachfrageschwunds aus Branchen wie der Autowirtschaft und dem Braunkohleabbau fünf Werke seiner Kunststoff- und Kautschuksparte Contitech aufgeben. Wie der Dax-Konzern aus Hannover am Donnerstagnachmittag mitteilte, sollen die Standorte Bad Blankenburg in Thüringen, Moers in Nordrhein-Westfalen, Stolzenau in Niedersachsen sowie die Werke im sächsischen Geithain und Frohburg geschlossen werden. Ferner seien an den Standorten Hannover Vahrenwald und Hamburg „personelle Anpassungen“ vorgesehen.
Laut Unternehmen sind bei Contitech voraussichtlich 580 Arbeitsplätze betroffen. „Die schmerzhaften Schritte, die wir jetzt einleiten, sind notwendig, um das Unternehmen nachhaltig wirtschaftlich aufzustellen“, erklärte Philip Nelles, im Continental-Vorstand für Contitech zuständig. Der Gesamtbetriebsrat Rubber von Continental und die Chemie-Gewerkschaft IGBCE teilten mit, man kritisiere die Planungen „auf das Schärfste“.
Continental bereitet derzeit eine Abspaltung des Automotive-Segments vor. Reifen- und Contitech-Geschäft sollen Teil des Konzerns bleiben.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies erklärte, die angekündigten Maßnahmen von Contitech sind ein harter Schlag für die betroffenen Beschäftigten und ihre Familien. Die aktuell schwierige konjunkturelle Lage dürfe nicht zu einem Kahlschlag für Standorte und Beschäftigung werden. "Wir werden deshalb den Dialog mit Continental und den Arbeitnehmervertretern weiter aktiv begleiten, um tragfähige Lösungen für die Betroffenen zu finden." Der SPD-Politiker betonte, wenn der angekündigte Arbeitsplatzabbau nicht noch vermieden werden könne, müsse er sozialverträglich gestaltet werden. Contitech kommt aktuell weltweit auf rund 39.000 Beschäftigte, in Deutschland auf insgesamt 11.000 an 22 Standorten.