Coronavirus lässt Chinas Automarkt einbrechen

Verkäufe kommen praktisch zum Erliegen

Coronavirus lässt Chinas Automarkt einbrechen

Reuters Peking/Hamburg – Die Virus-Epidemie hat die Autoverkäufe in China im Februar praktisch zum Erliegen gebracht. Der Absatz brach im vergangenen Monat um 80 % ein, wie der Branchenverband CPCA am Mittwoch mitteilte, ohne absolute Zahlen zu nennen. Die Autohändler seien in den ersten drei Februarwochen allmählich zur Arbeit zurückgekehrt, wegen der Einschränkungen im öffentlichen Leben zur Eindämmung der hochansteckenden Lungenkrankheit seien die Ausstellungsräume aber weitgehend verwaist gewesen. Der Verband geht davon aus, dass der Rückgang im Februar der stärkste in diesem Jahr sein wird. Auch in Europa zeigen sich offenbar erste Folgen des sich rasch verbreitenden Coronavirus. Stark betroffen war in China Toyota. Der japanische Autobauer berichtete von einem Rückgang seiner Verkäufe im Februar um 70 %.Insgesamt seien im vergangenen Monat 23 800 Fahrzeuge der Marken Toyota und Lexus an Kunden in der Volksrepublik gegangen. Der US-Autobauer General Motors erklärte, die Branche stehe wegen der Virus-Epidemie im ersten Quartal vor “ernsthaften Herausforderungen”. Man gehe aber davon aus, dass sich die Lage danach entspannen werde, sagte GMs China-Chef Matt Tsien. GM setze darauf, dass die Autoverkäufe im Reich der Mitte in der zweiten Jahreshälfte steigen werden.Auch in Europa werden erste Auswirkungen der Virusausbreitung auf den Autoabsatz vermutet. Die Unternehmensberatung EY verwies auf Italien, wo die Privatkäufe im Februar um 19 % gefallen seien.