Coronavirus trifft Luxusindustrie

Börsen-Zeitung, 27.2.2020 cru Frankfurt - Bei Ausbruch der Sars-Epidemie 2003 machte der Anteil Chinas am globalen Luxusmarkt nur 3 % aus, was 5 Mrd. Euro entsprach. 2019 ist dieser Anteil nach Schätzung der Unternehmensberatung BCG (Boston...

Coronavirus trifft Luxusindustrie

cru Frankfurt – Bei Ausbruch der Sars-Epidemie 2003 machte der Anteil Chinas am globalen Luxusmarkt nur 3 % aus, was 5 Mrd. Euro entsprach. 2019 ist dieser Anteil nach Schätzung der Unternehmensberatung BCG (Boston Consulting Group) auf 34 % gewachsen, was 110 Mrd. Euro entspricht. Hinzu kommen etwa 260 Mrd. Euro, die chinesische Touristen global für Luxusgüter ausgeben. Dies zeigt laut BCG die Relevanz des Marktes und der Käufer, die durch das Coronavirus beeinträchtigt werden. Das Sars-Virus führte zu einem kurzfristigen, weniger als sechs Monate dauernden wirtschaftlichen Abflauen im Luxusbereich, der sich danach aber schnell erholen konnte. Das Wachstum der Branche im Vorjahresvergleich fiel kurzzeitig von 10 % auf 5 %, erholte sich aber schnell wieder auf 10 %. Rund 40 % der von BCG befragten Top-Manager erwarten nun ähnliche Auswirkungen des Coronavirus auf die Gewinne durch den Einbruch im Kernmarkt.Rund 30 % befürchten Rückgänge durch eine schrumpfende Zahl chinesischer Touristen. Knapp die Hälfte der Befragten erwartet keine Auswirkungen auf die Produktion und die Bestände. Die Mehrheit der von BCG Befragten rechnet mit einem Gewinnrückgang von etwa 15 %.