Kunststoffkonzern

Covestro kämpft mit schwacher Nachfrage

Der Chemiekonzern Covestro wird wegen einer weiterhin ausbleibenden Nachfragebelebung erneut vorsichtiger für das laufende Jahr. Das Ergebnis für das dritte Quartal enttäuscht.

Covestro kämpft mit schwacher Nachfrage

Der Kunststoffkonzern Covestro hat im dritten Quartal weniger verdient. Der operative Gewinn (Ebitda) schrumpfte von Juli bis September um 8,3% auf 277 Mill. Euro, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von 282 Mill. Euro gerechnet. Covestro setzte 3,6 Mrd. Euro um, ein Minus von 22,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Konzern erwartet im Gesamtjahr ein Ebitda am unteren Ende der Spanne von 1,1 bis 1,6 Mrd. Euro (2022: 1,617 Mrd. Euro).

Im dritten Quartal fuhr Covestro einen Konzernverlust von 31 Mill. Euro ein nach einem Gewinn von 12 Mill. Euro im Vorjahr. "Auch im dritten Quartal hat keine wesentliche Belebung der Konjunktur stattgefunden, die weltweite Nachfrage verharrt auf sehr schwachem Niveau", sagte Vorstandschef Markus Steilemann. Nichtsdestotrotz stelle Covestro die richtigen Weichen: "Wir agieren effizient und mit hohem Kostenbewusstsein." Zudem investiere das Unternehmen in den weltweiten Ausbau seiner Kapazitäten.

Covestro steht derzeit mitten im Zentrum von Übernahmespekulationen. An der ehemaligen Bayer- Kunststofftochter soll der staatliche Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi interessiert sein. Aber auch mit einer Erhöhung seiner informellen Offerte auf 57 Euro von rund 55 Euro je Covestro-Aktie konnte Adnoc die Leverkusener Insidern zufolge bisher nicht locken.