Nach einem glänzenden Start blickt Covestro voller Zuversicht in die zweite Jahreshälfte. Im Berichtsquartal hat sich die Wachstumsdynamik nochmals beschleunigt, wie aus dem Zwischenbericht des Chemiekonzerns hervorgeht. So hat sich der Umsatz im Zeitraum April bis Juni um mehr als 80% erhöht. Die Absatzmengen kletterten dabei um 29%, zugleich wurden die Absatzpreise um fast 46% erhöht. Zwar sah sich auch Covestro mit deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen konfrontiert, diese konnten jedoch mühelos an die Kundschaft weitergereicht werden.

Von daher bestätigten die Leverkusener die Mitte Juli erhöhte Prognose. Bei einem Mengenwachstum im Kerngeschäft von 10 bis 15% soll das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) auf 2,7 bis 3,1 Mrd. Euro ausgebaut werden. 2020 hatte der Chemiekonzern operativ nur 1,5 Mrd. Euro verdient. Im ersten Halbjahr kamen bereits 817 Mill. Euro zusammen, darin enthalten sind Einmalaufwendungen von 35 Mill. Euro, die im Zusammenhang mit der erstmaligen Konsolidierung des von DSM erworbenen Geschäfts mit Beschichtungsharzen stehen. „Wir starten mit einem starken Impuls in die zweite Jahreshälfte“, freute sich Vorstandschef Markus Steilemann.

Da die steigende Nachfrage auf knappe Angebotskapazitäten stößt, rechnet Covestro für die zweite Jahreshälfte mit weiter steigenden Margen. Im ersten Halbjahr war hier bereits ein Sprung auf 21,5% gelungen nach 7,7% in der vergleichbaren Vorjahreszeit. Diese war allerdings deutlich von den Folgen der Corona-Pandemie gezeichnet.

Zum Umsatz und Ergebnissprung im Berichtsquartal trugen alle drei Divisionen mit zwei- bis dreistelligen Zuwachsraten bei. Auch der Cash-flow sprudelte wieder kräftig. In der ersten Jahreshälfte belief sich der um Investitionen bereinigte Cash-flow auf 692 (i.V. – 225) Mill. Euro. Im Gesamtjahr wird ein Free Operating Cash-flow von 1,6 bis 2 Mrd. Euro erwartet.