Laborspezialist

Covid-Tests erlauben Synlab höhere Jahresziele

In der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Labortests enorm an. Für den Laborspezialisten Synlab eine gute Nachricht, das Unternehmen erhöht die Prognose.

Covid-Tests erlauben Synlab höhere Jahresziele

dpa-afx München –

Der Laborspezialist Synlab hat dank überraschend starker Sars-CoV-2-Testaktivitäten von Juli bis September seinen Ausblick erhöht. Der Umsatz dürfte 2021 bei 3,5 Mrd. Euro liegen, teilte das seit Kurzem im SDax notierte Unternehmen mit. Im Vergleich zum Vorjahr stelle die neue Prognose ein Wachstum von 34% dar. Zuvor war das Unternehmen, das erst Ende April an die Börse gegangen ist, von 3,2 bis 3,3 Mrd. Euro ausgegangen und damit von einem Wachstum zwischen 22 und 25%. Es ist bereits das zweite Mal, dass Synlab seine Prognose für dieses Jahr anhebt.

Die bereinigte Marge für das operative Ergebnis erwartet Synlab nun bei etwa 30%. Dies führe zu einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von mehr als 1 Mrd. Euro. Bisher hatte Synlab damit gerechnet, dass der operative Gewinn 925 Mill. Euro übersteigen wird, nach 679 Mill. im Vorjahr. Synlab weist das Ergebnis bereinigt von planmäßigen Abschreibungen, Wertminderungen von Firmenwerten, Restrukturierungsaufwendungen so­­wie Akquisitionen und betrieblichen Einmalaufwendungen wie beispielsweise an­teilsbasierten Ver­gütungen aus.

Beobachter hatten zuletzt Zweifel daran geäußert, ob Synlab sein hohes Wachstum in den kommenden Jahren weiter halten kann. Dies galt auch als Bremsklotz bei den Vor­bereitungen zum Börsenstart, als das Unternehmen seine Aktien mit 18 Euro lediglich am unteren Ende der Spanne platzieren konnte.

Konzernchef Mathieu Floreani nimmt jedoch wie viele Gesundheitsexperten an, dass Covid-19 künftig endemisch, also örtlich begrenzt sein wird oder sich bei einer bestimmten Population hält. Deshalb müsse auch in Zukunft viel getestet werden, ist der Manager überzeugt und hofft auf anhaltenden Schub auch für Synlab. Die jüngsten Zuwächse im Geschäft mit Coronatests wurden vor allem durch die Entwicklung der Delta-Variante getrieben. Zudem will der Konzern auch weiterhin durch Übernahmen wachsen – in der Regel kauft das Unternehmen pro Jahr etwa 20 bis 30 Labore hinzu.

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