Cropenergies schafft Gewinnsprung
hek Frankfurt – Der Bioethanolhersteller Cropenergies hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Nachsteuergewinn mehr als vervierfacht. Der Periodenüberschuss erreichte 21,2 Mill. Euro, verglichen mit 4,7 Mill. Euro im Zeitraum Juni bis August 2018, gab die Südzucker-Tochter (69,2 %) am Mittwoch bekannt. Dabei hat Cropenergies vor allem von deutlich höheren Ethanolpreisen profitiert. Zudem sei das Handelsvolumen höher ausgefallen als im Vorjahr.Das Management bestätigt die vor drei Wochen genannten vorläufigen Zahlen und den Ausblick für das Gesamtjahr (vgl. BZ vom 17. September). Mit 245 Mill. Euro erreichte das Mannheimer Unternehmen nach eigenen Angaben den bisher höchsten Quartalsumsatz. Die Ethanolproduktion, die im Startquartal unter dem Vorjahresniveau lag, sei im zweiten Quartal deutlich ausgeweitet worden. Im Halbjahr wurden 478 000 Kubikmeter Ethanol hergestellt, im Vorjahreszeitraum waren es 494 000 Kubikmeter. Die Erzeugung getrockneter Lebens- und Futtermittel sei aufgrund eines veränderten Rohstoffmixes zurückgegangen.Für Cropenergies gehen die Beschlüsse der Bundesregierung zum Klimaschutzprogramm 2030 in die richtige Richtung. Mit der Einführung einer CO2-Bepreisung könnten künftig die nichtfossilen Anteile im Treibstoff geringer besteuert werden, was Anreize zur CO2-Minderung liefere. Für zertifizierte Biokraftstoffe wie erneuerbares Ethanol aus europäischer Herstellung sei dies eine Chance. Allerdings müsse ein CO2-Preis angesetzt werden, “der auch tatsächlich eine Lenkungswirkung entfalten kann”.