Die vierte Welle der Corona-Pandemie vor allem in Deutschland dämpft den Geschäftsausblick von CTS  Eventim. Deshalb wagt die Führung des Ticketvermarkters und Konzertveranstalters auch sechs Wochen vor Ablauf des laufenden Jahres keine Prognose für 2021. Die Planbarkeit des Veranstaltungsbetriebs sei aufgrund wieder ansteigender Inzidenzzahlen und unterschiedlicher Reaktionen der Gesetzgeber in Europa auf die verschärfte Pandemielage „weiterhin stark eingeschränkt“, erklärte das MDax-Mitglied in seinem Zwischenbericht per Ende September. „Der CTS-Konzern wird die erwartete zukünftige Umsatz- und Ergebnisentwicklung genau quantifizieren, sobald eine solide Prognose möglich ist“, schreibt das Unternehmen. Vorverkäufe für Auftritte von Top-Stars im kommenden Jahr verliefen nach wie vor „sehr erfolgreich“.

Die Anleger reagierten auf die wieder wachsende Unsicherheit und Einschränkungen fürs Geschäft von CTS Eventim vergrätzt. Die Aktie büßte zeitweise 3,2% auf 61,66 Euro ein.

Im dritten Quartal verzeichnete CTS Eventim Erholungstendenzen. Der Konzern steigerte den Umsatz auf 115 (30) Mill. Euro. Das entspricht fast dem Vierfachen der Erlöse im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Besserung konnte aber die Umsatzeinbrüche des ersten Halbjahres nur etwas abmildern. Nach neun Monaten verbuchte CTS Eventim einen Erlöseinbruch von über einem Fünftel auf 180 Mill. Euro. Das Unternehmen operiert noch weit unter dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie.

Die Geschäftsbelebung im Sommer führte dazu, dass der Konzern in die Gewinnzone zurückkehrte. CTS Eventim verbuchte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 12 Mill. Euro nach einem Verlust von 30 Mill. Euro im dritten Quartal 2020. Dank staatlicher Stützungshilfen wegen Covid-19 von 102 Mill. Euro konnte CTS Eventim nach neun Monaten ein Ebit von 62 Mill. Euro erwirtschaften. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres fiel ein Defizit von 61 Mill. Euro an. Nach Steuern blieben 33 (– 75) Mill. Euro hängen. Der Vorstand rechnet mit weiteren staatlichen Überbrückungshilfen. Anträge dazu seien „fristgerecht gestellt“ worden, heißt es im Zwischenbericht. Die Corona-Risiken würden den Fortbestand des Unternehmens „nicht gefährden“.