Curevac reduziert Verlust und startet Impfstoffstudie
swa Frankfurt
Curevac hat in den ersten sechs Monaten 2022 von Meilensteinzahlungen des Partners GlaxoSmithKline (GSK) profitiert und den Umsatz um 37% auf 45 Mill. Euro ausgebaut. Der operative Verlust reduzierte sich bei deutlich niedrigeren Forschungs- und Entwicklungskosten von 264 Mill. auf 76 Mill. Euro, teilt das Biotechunternehmen mit. Die Liquidität wird zum 30. Juni mit 574 Mill. Euro angegeben nach 812 Mill. Ende 2021.
Curevac geht davon aus, dass die Belastungen im Zusammenhang mit dem nicht erfolgreichen Corona-Impfstoffkandidaten der ersten Generation weiter abnehmen. „In der zweiten Jahreshälfte 2022 werden wir unsere mRNA-Technologieplattform erweitern, unsere Programme für prophylaktische Impfstoffe weiter beschleunigen und unsere Kernstrategie in der Onkologie umsetzen“, sagt CFO Pierre Kemula.
Curevac hat nun eine Phase-1-Studie mit einem modifizierten Covid-19-Impfstoffkandidaten gestartet. Er soll als Auffrischungsimpfung vor der Omikron-Virusvariante schützen. Curevac kooperiert bei dem Produkt mit GSK. An mRNA-Impfstoffen gegen die Omikron-Variante arbeiten auch die Wettbewerber Biontech und Moderna. Großbritannien hat jüngst bereits den angepassten Impfstoff des US-Biotechunternehmens Moderna zugelassen. In Deutschland werden diese Booster für den Spätsommer oder Herbst erwartet.