"Da müssen wir besser werden"
ds Frankfurt – Das Heidelberger Software- und Beratungshaus SNP, das mit SAP-Projekten sein Geld verdient, will mit großen Kunden stärker ins Geschäft kommen, hat aber die langen Entscheidungsprozesse der Multis wie IBM missachtet. “Wir lernen gerade, dass es länger dauert, um mit IBM Geschäft zu machen”, sagte Finanzchef Andy Watson auf der Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse. Die langen Entscheidungswege habe man unterschätzt.Beim Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen habe man noch Nachholbedarf. “Da müssen wir besser werden.” Mit IBM sei SNP seit einem Jahr im Gespräch, bislang habe man erst ein größeres Projekt in Asien am Laufen. “Wir wollen für die Transformationsprojekte von IBM die Standardlösung bieten”, sagte Watson. Auch mit den IBM-Töchtern etwa in Paris oder den USA sei man in Kontakt. “Das dauert aber alles viel länger, als wir es gewohnt sind”, so Watson. Die Heidelberger zählen nach eigenen Angaben auch Großkonzerne wie ABB, Siemens, ThyssenKrupp oder die Deutsche Telekom zu ihren Abnehmern.Zerknirscht zeigte sich der SNP-Finanzchef angesichts des enttäuschend verlaufenen ersten Quartals, das einen Umsatzrückgang von 26% auf 5,4 Mill. Euro und einen Rutsch beim Betriebsergebnis (Ebit) von 1,2 Mill. auf – 0,8 Mill. Euro brachte. Er bekräftigte die Prognose, dass der Umsatz im Gesamtjahr von 27,2 Mill. Euro prozentual zweistellig zulegen solle. Dazu sollen höhere Lizenzerlöse mit der Software Transformation Backbone beitragen, mit der SAP-Transformationsprojekte standardisiert und dadurch schneller und kostengünstiger durchgeführt werden sollen.Die Ebit-Marge bei SNP soll unterdessen von 10,9 auf 14 bis 18% klettern. SNP werde “voll auf Wachstumsstrategie bleiben”, unterstrich er.