Daimler einigt sich mit Betriebsrat auf Einsparungen

Weniger Lohn, aber Beschäftigungsgarantie bleibt

Daimler einigt sich mit Betriebsrat auf Einsparungen

scd Frankfurt – Die Konzernleitung des Stuttgarter Autobauers Daimler hat sich mit dem Gesamtbetriebsrat auf Eckpunkte für eine Personalkostensenkung ohne betriebsbedingte Kündigungen verständigt. So wird die Wochenarbeitszeit für Daimler-Beschäftigte in der Verwaltung und in den produktionsnahen Bereichen ab dem 1. Oktober für ein Jahr in der Regel um zwei Stunden reduziert und das ohne Lohnausgleich. Für alle Beschäftigten in Verwaltung und Produktion entfällt zudem die Ergebnisbeteiligung für das Geschäftsjahr 2020, und das tarifliche Zusatzgeld 2021 wird verpflichtend für alle in bezahlte Freistellungstage gewandelt, teilt Daimler mit. “Wir danken der Belegschaft für ihren wichtigen zeitlich befristeten Beitrag, um diese Krise gemeinsam zu bewältigen. Darüber hinaus gilt es, weiterhin miteinander die langfristigen strukturellen Themen anzupacken und zu lösen. Nur so kommen wir gestärkt und sicher aus der Krise und sichern damit die Zukunft des Unternehmens und der Arbeitsplätze”, wird Personalvorstand Wilfried Porth zitiert.Die Details zur Umsetzung der Vereinbarung sollen in den kommenden Wochen mit den Arbeitnehmervertretern ausgearbeitet werden. Die Vereinbarung gelte für alle Beschäftigten der Daimler AG, der Mercedes-Benz AG, der Daimler Truck AG, der Daimler Brand & IP Management GmbH & Co. KG sowie der Daimler Gastronomie GmbH in Deutschland.”Niemand soll sich in seiner Existenz bedroht fühlen. Mehr noch: Beschäftigung bei Daimler bleibt bis 2030 gesichert, und betriebsbedingte Kündigungen bleiben ausgeschlossen”, erklärte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Michael Brecht. Bereits im Dezember 2019 hatte sich Daimler mit dem Gesamtbetriebsrat auf sozialverträgliche Maßnahmen zur Kostensenkung und Verbesserung der Effizienz und Flexibilität verständigt. In diesem Rahmen nutzt Daimler die natürliche Fluktuation, um freiwerdende Arbeitsplätze abzubauen, und hat die Angebote für Altersteilzeit ausgeweitet sowie in Deutschland ein Abfindungsprogramm gestartet.