Daimler holt auf - Audi schwächelt
igo Stuttgart – Der Absatz der VW-Tochter Audi hat sich auch im August trotz leichter Zuwächse in den USA und in China rückläufig entwickelt. Seit Jahresbeginn liegen die weltweiten Verkäufe damit um 4,5 % unter dem Vorjahreswert. Dagegen verringerte der Wettbewerber Daimler sein bisheriges Minus in diesem Jahr durch zweistelliges Wachstum im August in allen Regionen auf 0,7 %. In absoluten Zahlen liegen die Stuttgarter damit per Ende August mit 1,5 Millionen verkauften Fahrzeugen der Kernmarke Mercedes vor Audi, die bisher 1,2 Millionen Autos absetzte. BMW hat die Absatzzahlen für den August noch nicht vorgelegt.Audi-Vertriebsvorstand Hildegard Wortmann führt den erneuten Rückgang in Europa auf die Vergleichsbasis zurück. 2018 hatten sämtliche Autohersteller in den Monaten vor der Umstellung auf das neue Prüfverfahren WLTP im September ihre Fahrzeuge mit Rabatten und Eigenzulassungen in den Markt gedrückt. “Bis Jahresende stehen die Zeichen für Audi aber wieder eindeutig auf Wachstum”, so Wortmann. Dazu sollen neue Modelle wie der Q3 oder der überarbeitete Q7 beitragen.Bei Daimler indes sorgt die steigende Modellverfügbarkeit nach der Einführung neuer Kompaktwagen und Qualitätsproblemen bei der Fertigung von SUV in den USA zu Jahresbeginn für deutliche Zuwächse. Im August legten die Verkäufe von SUV erstmals in diesem Jahr wieder zu, und zwar um 8,7 %. Der Absatz von Kompaktwagen wie der A- und B-Klasse stieg um 28,6 %.Das führte bei Mercedes in Europa zu einem Absatzplus von 13,1 %. In den USA stiegen die Verkäufe um 21,8 % und in China um 12,8 %. Auf Jahressicht bleibt aber auch bei Daimler bisher China der einzige Wachstumsmarkt. Audi erreichte dort im August ein Plus von 2 % und in den USA von 3 %. In Europa verkaufte Audi 4,5 % weniger Autos.