Kommentar

Daimler ist zurück auf der Überholspur

„Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir in erheblichem Ausmaß Cash Flow generieren und die laufende Transformation aus eigener Kraft vorantreiben können – auch unter den schwierigen Bedingungen einer Pandemie“, stellt Daimler-CEO Ola Källenius...

Daimler ist zurück auf der Überholspur

„Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir in erheblichem Ausmaß Cash Flow generieren und die laufende Transformation aus eigener Kraft vorantreiben können – auch unter den schwierigen Bedingungen einer Pandemie“, stellt Daimler-CEO Ola Källenius zufrieden fest. Vor zwölf Monaten waren die Zweifel mannigfaltig. Die Margen waren im Keller. Das Sparprogramm, das der Schwede dem Traditionskonzern auferlegt hatte, war in Teilen der Belegschaft höchst umstritten. Und unter Investoren, die sich nun auf eine 50-prozentige Anhebung der Dividende freuen können, hatten die Ziele des Programms bei ihrer Verkündung im November 2019 ebenfalls wenig Begeisterung ausgelöst.

Mittlerweile steht fest: Källenius und das Daimler-Management haben geliefert – und zwar deutlich mehr als versprochen. So hatte sich Daimler für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars & Vans ursprünglich eine bereinigte Umsatzrendite von mindestens 4% für 2020 und mindestens 6% im Jahr 2022 vorgenommen – ohne Pandemie. Das Mindestziel für 2022 wurde bereits zwei Jahre früher übertroffen. Schon 2021 wird für die Pkw-Sparte, die künftig ebenso wie das Truck-Geschäft eigene Wege gehen soll, eine Umsatzrendite von 8 bis 10% angepeilt. Dass dies gut möglich ist, hat der Konzern im Schlussquartal mit einer operativen Umsatzrendite von 12% gezeigt – und das bei rückläufigen Erlösen. Källenius hat das Pandemiejahr genutzt, um den Konzern deutlich robuster aufzustellen und zugleich die ambitionierten CO2-Vorgaben der EU dank einer konsequenten Elektrifizierungsstrategie erreicht. Die Zeit der Abwehrkämpfe ist vorbei. Daimler ist zurück auf der Überholspur.