Daimler legt Aktivitäten im Iran vorerst auf Eis
dpa-afx Stuttgart – Angesichts der US-Sanktionen gegen den Iran legt der Autokonzern Daimler seine Pläne für das Land vorerst auf Eis. “Wir haben unsere ohnehin eingeschränkten Aktivitäten im Iran nach Maßgabe anwendbarer Sanktionen bis auf weiteres eingestellt”, teilte der Konzern am Dienstag mit. Die weiteren Entwicklungen würden aber genau beobachtet. Zuvor hatte die “Stuttgarter Zeitung” darüber berichtet. US-Präsident Donald Trump hatte im Mai einseitig das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt, seit Dienstag sind wieder US-Sanktionen in Kraft. Trump warnte zugleich andere Staaten davor, mit dem Iran Handel zu treiben. Daimler zufolge habe sich die iranische Wirtschaft schwächer entwickelt als erwartet. Es gebe dort keine Produktion und keinen Vertrieb von Mercedes-Benz-Pkw und -Lkw. 2016 hatte Daimler einen Rahmenvertrag mit zwei iranischen Partnern für den Vertrieb und die Montage von Trucks verkündet (vgl. BZ vom 19.1.2016). Von Ende 2016 datiere zudem ein Generalvertretervertrag für Import, Verkauf und After-Sale-Leistungen für Autos.