bl/m. Stuttgart/Hamburg – Nach einem deutlichen Ertragseinbruch im ersten Quartal hat der Autobauer Daimler erneut eine Gewinnwarnung herausgegeben – die zweite in sieben Monaten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde unter den 8,1 Mrd. Euro des Vorjahres liegen, teilte der Konzern mit. Bisher peilte Daimler ein Ebit auf Vorjahresniveau an. Zur Begründung für die negative Entwicklung nennt der Stuttgarter Konzern vor allem die konjunkturelle Eintrübung in Europa, hohe Investitionen in neue Produkte sowie einen Absatzrückgang im margenstarken Markt China. Das Ebit brach im ersten Quartal um 56% auf 917 Mill. Euro ein, der Umsatz ging bei einem stabilen Absatz um 3% auf 26,1 Mrd. Euro zurück.Auch Volkswagen musste einen Gewinn- und Umsatzrückgang von 38 bzw. 2% hinnehmen. Anders als Daimler bestätigte der Wolfsburger Konzern jedoch die Jahresprognose und erwartet ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau von 11,5 Mrd. Euro. Von der Börse kam Beifall: Die Vorzüge gewannen 2,6%.Mit voller Wucht trifft die Krise dagegen andere Volumenhersteller. Die französische Peugeot Citroen (PSA) musste erneut einen hohen Umsatzrückgang von 6,5% auf 13 Mrd. Euro hinnehmen und schrieb tiefrote Zahlen. Bis Ende 2014 sollen 11000 Stellen gestrichen sowie ein Werk bei Paris geschlossen werden. Konkurrent Ford konnte zwar in den USA gute Gewinne einfahren. Im Europageschäft verdreifachte sich hingegen der Verlust auf 355 Mill. Euro.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seite 9 und 11