Eine starke Nachfrage hat Daimler Truck zum Jahresauftakt viel Schub gegeben. Da die Ertragszahlen die Erwartungen im Markt deutlich übertreffen, veröffentlichte der Hersteller von Lkw und Bussen schon zwei Wochen vor dem Quartalsbericht vorläufige Werte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg in den ersten drei Monaten auf 1,16 Mrd. Euro, nach 651 Mill. Euro im Jahr zuvor. Analysten hatten im Durchschnitt mit 976 Mil. Euro gerechnet.

Die bereinigte Umsatzrendite des Industriegeschäfts (ohne Finanzdienstleistungen) legte auf 8,8 (5,9)% zu. Der Konsenus der Schätzungen betrug 7,6%. Aus der Marge und dem bereinigten Ebit von 1,11 Mrd. Euro lässt sich ein Umsatz des Industriegeschäfts in der Größenordnung von 12,6 (10,2) Mrd. Euro errechnen.

Der Aktienkurs des Dax-Titels stieg am Dienstag zum Xetra-Schluss um 2,9% auf 30,83 Euro. Das gute Abschneiden von Daimler Truck kommt nicht ganz überraschend. Die Konkurrenten Volvo und Traton übertrafen, wie berichtet, ebenfalls die Erwartungen. Traton erwägt zudem, die Jahresprognose zu erhöhen. Volvo ist mittlerweile für die Märkte schwerer Nutzfahrzeuge in Europa und Nordamerika noch zuversichtlicher.

Daimler Truck hat auch mit dem freien Cashflow im Industriegeschäft von 168 Mill. Euro die Schätzungen überboten und den Vorjahreswert mehr als verdoppelt. Von den drei Lkw-Segmenten schnitt die Region Nordamerika mit einer bereinigten Ebit-Marge von 11,6 (8,4)% wieder am besten ab. Die Marke Mercedes-Benz (vor allem in Europa und Brasilien) erzielte nach den vorläufigen Werten eine Marge von 8,8 (7,9)%. In Asien gelang dem Unternehmen mehr als eine Verdoppelung auf 4,6 (2,2)%. Die Busse, die stark unter der Nachfrageflaute in der Coronapandemie litten, schafften mit einem bereinigten Ebit von 9 Mill. Euro ein positives Ergebnis und eine Marge von 1,0 (-7,1)%. Für die Finanzdienstleistungen nennt Daimler Truck ein Ergebnis von 52 Mill. Euro und eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 9,2 (11,3)%.