sck München – Die beiden industriellen Großaktionäre von EADS haben sich vollständig aus dem Luftfahrtkonzern zurückgezogen. Eine Woche nach dem kompletten Ausstieg der französischen Mediengruppe Lagardère kündigte Daimler an, ihr Restpaket von 7,5 % am Markt an institutionelle Investoren veräußern zu wollen. Das Volumen beträgt wie bei Lagardère fast 2,3 Mrd. Euro. Davon übernimmt EADS rund 600 Mill. Euro im Rahmen ihres Aktienrückkaufprogramms. Nach Abschluss dieser Transaktion und einer mit dem französischen Staat hätte EADS für die Aktienrückkäufe bereits rund 2 Mrd. Euro ausgegeben. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Programms (3,75 Mrd. Euro). Der Ausstieg des Stuttgarter Autoherstellers dient dazu, die Aktionärsstruktur und die Corporate Governance von EADS neu zu ordnen. Der Streubesitz bei EADS steigt von einst rund 50 % auf nunmehr 72 %. Damit gewinnen private Investoren bei dem bisher von Staaten dominierten Boeing-Rivalen an Gewicht. Entsprechend richtet sich EADS mehr nach Shareholder Value aus.—– Bericht Seite 9