Der Autohersteller Daimler geht nach dem starken Abschluss des Jahres 2020 und einer Fortsetzung des positiven Trends im ersten Quartal die Beschleunigung der Elektrifizierung seines Fahrzeugportfolios an. In Bezug auf das vor knapp zwei Jahren formulierte Ziel, bis zum Jahr 2039 eine CO₂-neutrale Pkw-Neuwagenflotte zu haben, habe Daimler den Ehrgeiz, „dieses selbst gesteckte Ziel früher zu erreichen“, sagte Konzernchef Ola Källenius in der virtuellen Hauptversammlung am Mittwoch. Daimler habe bereits heute das breiteste Elektro-Angebot aller Hersteller – „vom Stadtauto zum Schwer-Lkw“, sagte Källenius.

Allerdings klaffen zwischen den beiden genannten Extremen noch große Lücken mit Blick auf rein batterieelektrische Fahrzeuge. Diese will Daimler zeitnah schließen. „Wir wollen die Elektrifizierung unseres Angebots beschleunigen“, kündigte Källenius an. Auf den unlängst in den Markt eingeführten Kompakt-SUV EQA, der auf einer Verbrennerplattform basiert, sollen der ebenfalls verbrennerbasierte EQB sowie die auf Daimlers erster reinen Elektroplattform konstruierten Limousinen EQS und EQE noch in diesem Jahr folgen.

Das Flaggschiff EQS ist dabei die direkte Kampfansage an Tesla. Mit einer rein elektrischen Reichweite von 770 Kilometern nach WLTP-Standard übertrifft das Auto die bisherigen Modelle der Kalifornier deutlich. Auch das Versprechen, 300 Kilometer Reichweite in 15 Minuten nachladen zu können, schlägt die Konkurrenz. Neue konkrete Absatzziele zu den Anteilen elektrifizierter Modelle nannte Källenius allerdings nicht. In den vergangenen Tagen hatten sich die Wettbewerber Audi und BMW ehrgeizigere Ziele gesteckt.