Dämpfer für 3M und Caterpillar

Mischkonzern kappt zum dritten Mal die Prognose - Baumaschinenhersteller warnt vor Kosten durch Zölle

Dämpfer für 3M und Caterpillar

Die eingetrübten Aussichten der US-Konzerne 3M und Caterpillar auf das restliche Geschäftsjahr befeuern am Markt die Sorgen der Investoren. Beide gelten als gute Konjunkturindikatoren. Das Wachstum der Großkonzerne in den vergangenen Jahren scheint seinen Höhepunkt nun überschritten zu haben. igo Stuttgart – Der Mischkonzern 3M und der Baumaschinenkonzern Caterpillar haben am Dienstag mit ihren Äußerungen zum weiteren Jahresverlauf auf die Stimmung gedrückt. Während bei 3M erneut eine Gewinnwarnung für Kursverluste von bis zu 8 % sorgte, waren bei Caterpillar vor allem die Sorgen um weitere Kostensteigerungen durch die US-Handelspolitik die Ursache für einen Kursrückgang um bis zu 10 %. Die eingetrübten Geschäftsaussichten beider Konzerne verstärken den Eindruck eines nachlassenden Konjunkturzyklus.3M stellt unter anderem Klebeprodukte für unterschiedliche Industrien sowie Endverbraucher her. Letzteren ist 3M vor allem durch die Post-it-Haftnotizen bekannt. Im dritten Quartal gingen die Umsätze der Sparten Health Care, Consumer sowie Electronics and Energy zurück. Die nach Umsatz größte Sparte Industrial hielt das Vorjahresniveau von 3 Mrd. Dollar Quartalserlös. Lediglich der Geschäftsbereich Safety and Graphics wuchs. Der Konzernumsatz sank folglich leicht um 0,2 % auf 8,5 Mrd. Dollar, während der Nettogewinn um 8 % auf 1,5 Mrd. Dollar stieg.Auf Jahressicht würden jedoch negative Wechselkurseffekte den Überschuss belasten, so CEO Mike Roman. 3M geht daher nun von einem bereinigten Gewinn je Aktie von 9,90 bis 10 Dollar aus. Bisher waren 10,20 bis 10,45 Dollar geplant. Das organische Umsatzwachstum soll bei 3 % liegen, bisher war ein Plus von bis zu 4 % geplant.3M korrigiert ihre Jahresprognose für 2018 damit bereits zum dritten Mal. Bereits zum Halbjahr wurde die Prognoseanpassung neben den Währungseffekten mit höheren Rohstoffpreisen, einem langsameren Wachstum im Gesundheitsgeschäft sowie weniger Nachfrage aus der Autoindustrie begründet.Der weltweit größte Hersteller von Baumaschinen Caterpillar hat dagegen seinen Quartalsumsatz um 18 % auf 13,5 Mrd. Dollar und das Ergebnis von 1,77 Dollar auf 2,88 Dollar je Aktie gesteigert – mit dem Ausblick auf das vierte Quartal aber dennoch für Aufregung gesorgt. Den Konzern beschäftigen vor allem die von der US-Regierung erhobenen Zölle auf Stahl sowie Produkte aus China. Bereits im Sommer hatte Caterpillar von einer Belastung von bis zu 200 Mill. Dollar dadurch gesprochen. Die Mehrkosten sollen vor allem durch Preiserhöhungen gegenüber den eigenen Kunden aufgefangen werden.Nun teilte der Konzern mit, dass die Preiserhöhungen und Effizienzmaßnahmen die steigenden Kosten im vierten Quartal durch “höhere Material- und Frachtkosten, inklusive Zölle” überkompensieren werden. Die Caterpillar-Aktie hat wegen der Sorge vor weiter steigenden Rohstoffkosten durch Zölle binnen vier Wochen rund 23 % verloren.