Dämpfer für ElringKlinger
BZ Frankfurt – Der Autozulieferer ElringKlinger ändert den Kurs. In seinen angestammten Geschäftsbereichen will der Marktführer bei Zylinderkopfdichtungen sein Wachstum herunterfahren. Damit will Finanzvorstand Thomas Jessulat das Ergebnis verbessern und den jahrelangen Cash-Abfluss stoppen, wie er im Gespräch mit Bloomberg sagte.Als Zukunftsbereiche, in die der Konzern aus dem baden-württembergischen Dettingen schon nächstes Jahr deutlich mehr investieren will, definiert Jessulat die Felder Strukturleichtbau und Elektromobilität. In den traditionellen Segmenten, wozu auch das angestammte Geschäft mit Zylinderkopfdichtungen gehört, werde ElringKlinger dagegen die Investitionen begrenzen und das bisherige Wachstum auf eine “stabile Umsatzentwicklung” herunterfahren. Damit hofft Jessulat, eine Trendwende beim operativen Free Cashflow einzuleiten, der seit 2013 negativ ist. “Ich sehe die Chance, 2020 einen positiven operativen Free Cash-flow zu erreichen”, sagte er. Zur Profitabilität in diesem Jahr äußert sich Jessulat vorsichtig. “Unser Ziel, dieses Jahr eine Ebit-Marge vor Kaufpreisallokation von rund 7 % zu erreichen, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Rahmenbedingungen nach wie vor anspruchsvoll”, ergänzte er. Die ElringKlinger-Aktie gab nach den Äußerungen kräftig nach. Die Notiz fiel um 7,8 % auf 8,65 Euro. ElringKlinger hatte die Renditeprognose im Juni bereits gesenkt.