DEUTSCHES EIGENKAPITALFORUM

"Das ist so einfach, das können auch Männer"

Leifheit scannt den Markt nach Akquisitionszielen

"Das ist so einfach, das können auch Männer"

ds Frankfurt – Leifheit-CEO Thomas Radke gibt alles. Bei seiner Präsentation auf dem Deutschen Eigenkapitalforum schlüpft der Chef des Haushaltsgeräteherstellers kurz in die Rolle des Hausierers, greift sich den neben seinem Pult abgestellten Wischmopp, betätigt die integrierte Sprühvorrichtung und feudelt beherzt den Quadratmeter Parkett, der nun mit Reinigungsmittel benetzt ist. “Sie sehen, keine Schlieren, keine Streifen, das ist so einfach, das können auch Männer.”Während noch gelacht wird, fällt er sofort in die CEO-Rolle zurück, tituliert den Wischmopp in seiner Hand nun als “Produktsystem” und erklärt, wie der mit einer Nettofinanzposition von 63 Mill. Euro und einer Eigenkapitalquote von 45 % (per 30. September) gesegnete Haushaltsgerätehersteller aus “Nassau/Germany, not Nassau/Bahamas”, wie Radke betonte, bis 2020 zulegen soll. Neben organischem Wachstum von 5 bis 6 % im Schnitt pro Jahr nimmt er Akquisitionsziele ins Visier: “Wir haben in Europa einige weiße Flecken.” Man scanne den Markt nach Unternehmen mit bis zu 100 Mill. Euro Umsatz und schaue etwa nach Herstellern von Reinigungsprodukten. F & E ist kriegsentscheidendLeifheit müsse noch stärker in Forschung, Entwicklung und Marketing werden. “Dort gewinnen wir den Krieg.” Mit Bügelbrettern, Wäschespinnen und Fenstersaugern ist Leifheit, die auch im tschechischen Blatná produziert, in über 80 Ländern präsent. Rund 45 % des Geschäfts entfallen auf Deutschland, nur 5 % werden außerhalb Europas geholt. Auf Restaurants, Hotels oder andere Profi-Kunden ziele Leifheit nicht, betonte Radke, denn bei Privathaushalten seien die höchsten Margen zu holen. Mit den Marken Leifheit und Soehnle (Waagen) erziele man 80 % des Geschäfts, das im mittleren bis oberen Preissegment liege.