Fräsmaschinenhersteller

Datron hebt Prognose abermals an

Mit seiner dritten Prognoseerhöhung in diesem Jahr hat sich das Papier zwischenzeitlich um fast 12 % verteuert − und damit wieder knapp an den Ausgabepreis von 12,50 Euro angenähert.

Datron hebt Prognose abermals an

kro Frankfurt

Seit zehn Jahren mischt der hessische Fräsmaschinenhersteller Datron nun an der Frankfurter Wertpapierbörse mit. Die Kursentwicklung verlief bis dato recht holprig. Mit seiner dritten Prognoseerhöhung in diesem Jahr hat sich das Papier am Dienstag allerdings zwischenzeitlich um fast 12 % verteuert − und damit wieder knapp an den Ausgabepreis von 12,50 Euro angenähert.

Für den 1969 gegründeten Mittelständler läuft es derzeit vor allem im internationalen Vertrieb seiner Maschinenlösungen rund. In der EU und den USA sind die Produkte aus dem medizintechnischen Bereich besonders gefragt. Das Unternehmen fertigt unter anderem Dentalfräsmaschinen zur Zahnersatzherstellung, aber auch andere CNC-Fräsmaschinen sowie Dosiersysteme für verschiedenste Industriezweige. Gleichzeitig bietet es seinen Kunden technische Serviceleistungen, Schulungen und Applikationsberatungen. Diese wiederkehrenden Umsätze haben im ersten Halbjahr überdurchschnittlich zum Wachstum beigetragen. Für das zurückliegende dritte Quartal geht das Unternehmen nun auf Basis von vorläufigen Zahlen von einem Umsatz von rund 14,2 Mill. Euro sowie von einem Auftragseingang von 13,9 Mill. Euro aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt voraussichtlich bei etwa 1,6 Mill. Euro.

Im Gesamtjahr erwartet das Management um den scheidenden Vorstandschef Arne Brüsch nun einen Umsatz von 51 Mill. bis 53 Mill. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr wäre dies ein Plus von bestenfalls rund 26 %. Die Ebit-Marge soll zwischen 8 und 9,5 % liegen, nach 5,1 % im vergangenen Jahr.

All dies stellt das Unternehmen unter den Vorbehalt, dass sich die Probleme in den globalen Lieferketten nicht noch weiter verschärfen. Um entsprechenden Schwierigkeiten vorzubeugen, hat sich Datron zuletzt mit einer Zweilieferantenstrategie abgesichert. Aus Sicht von BankM-Analyst Daniel Großjohann reduziert sich dadurch das Risiko von Lieferverzögerungen. Auch wenn er dem Unternehmen bislang ein geringeres Umsatzwachstum für das Jahr 2021 zutraut als das Management, hat er den fairen Wert der Aktie jüngst von 14 auf 14,35 Euro heraufgesetzt. Aus seiner Sicht hebt sich Datron durch Innovationsstärke sowie durch den hohen Anteil an wiederkehrenden Erlösen von der Mehrzahl der Werkzeugmaschinenhersteller ab. Die Branche hat sich im laufenden Jahr ohnehin besonders schnell von der Coronakrise erholt.