DB Cargo kriegt die Kurve
Die Deutsche Bahn ist im ersten Halbjahr wegen der Corona-Pandemie ordentlich unter die Räder gekommen. Kaum eine Sparte blieb verschont. Wer einen Lichtblick sucht, wird am ehesten bei der Logistiktochter Schenker fündig. Insgesamt ist das operative Geschäft mit einem Verlust von 1,8 Mrd. Euro tief in die roten Zahlen gefahren, und eine Sonderabschreibung auf die britische Nahverkehrstochter Arriva wegen der Folgen von Corona sorgte für eine weitere Belastung in Höhe von 1,4 Mrd. Euro. Es hätte freilich noch schlimmer kommen können. Denn auch das Sorgenkind DB Cargo wurde wegen der Pandemie einer Sonderprüfung unterzogen und kam um eine Abschreibung zum Stichtag 30. Juni herum, wie der neue Finanzchef der Bahn Levin Holle am Donnerstag erklärte. Aufgeschoben ist bei der Frachttochter der Bahn aber noch nicht aufgehoben. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte sich die Bahn laut interner Unterlagen noch damit beschäftigt, ab 2022 Loks und Waggons ihrer Gütersparte zu verkaufen, um Sonderabschreibungen auf das rollende Material aus dem Weg zu gehen.sp