Deliveroo erwägt Spanien-Rückzug
dpa-afx London/Madrid – Weil Deliveroo wegen eines neuen Gesetzes ihre Essenskuriere anstellen muss, erwägt der britische Online-Essensbestelldienst den Rückzug aus Spanien. Es seien überproportionale Investitionen nötig, um die Marktposition in dem Land nach Inkrafttreten des sogenannten „Rider Law“ beibehalten zu können, teilte das Unternehmen mit. Anfang September wolle sich der Konzern mit Mitarbeitern und Fahrern beraten. Spanien machte im ersten Halbjahr gut 2% des konzernweiten Bruttotransaktionswertes aus. Weltweit ist Deliveroo in zwölf Märkten aktiv. Das spanische Arbeitsministerium hatte sich im Frühjahr mit Gewerkschaften und Berufsverbänden auf neue Gesetze geeinigt, damit Lieferfahrer bei Essensdiensten angestellt werden. Bislang ist es in der Branche üblich, dass Fahrer auf selbständiger Basis für ihre Auftraggeber arbeiten. Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg kommentierte auf Twitter, es sei eine Schande, zu sehen, wie ein Unternehmen in diesen Zeiten zur Geschäftsaufgabe gezwungen werde.