"Der Begriff Energiewende ist falsch"

MVV-Chef Müller: Umbau ist teuer und dauert lange

"Der Begriff Energiewende ist falsch"

ds Offenbach – “Der Begriff Energiewende ist falsch. Es suggeriert, dass es nichts kostet und schnell geht. Aber es kostet was, und es dauert: eine Dekade, vielleicht zwei, vielleicht eine Generation.” Das hat Georg Müller, Vorstandschef des Mannheimer Stadtwerkekonzerns MVV Energie, auf der Nachhaltigkeitskonferenz von Union Investment in Offenbach gesagt.Der Vorstandschef der MVV, die sowohl in großem Stil (zusammen mit RWE und EnBW) in Kohlekraft als auch in Windmühlen und Biomassekraftwerke investiert, machte sich denn auch stark für eine “Verheiratung des alten mit dem neuen System, weil wir beide brauchen”. Um energiehungrige Industrien wie Chemie und Stahl in Deutschland zu halten, “und das sollten wir tun”, so Müller, seien radikale Lösungen nicht zielführend.”Uns geht es so gut, dass wir manchmal auch auf dumme Ideen kommen”, sagte der Manager, der sich dem Wandel in der Stromwirtschaft von einer zentralen zur dezentralen Erzeugung genau wie die großen Versorger RWE, Eon und EnBW stellen muss. Keine Angst vor GoogleAuch in der neuen Welt der Energieerzeugung gelte das alte magische Dreieck: Strom müsse zugleich versorgungssicher, umweltverträglich und kostengünstig sein. Großen Wettbewerb durch Internetkonzerne fürchtet Müller für das Geschäftsmodell der MVV nicht. “Mich persönlich macht Konkurrenz von Google überhaupt nicht bange.”