Der Macher
ab – Respekt: Stefan Kirsten hat nicht nur auf jede Frage eine schlagfertige Antwort parat, sondern meist auch noch ein passendes Chart zur Hand. Seit fast fünf Jahren betreut der 54-Jährige nun schon die Finanzen von Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern, und seine Bilanz kann sich mehr als sehen lassen. Aus dem hoch verschuldeten in Private-Equity-Besitz befindlichen Unternehmen hat der Manager in Windeseile einen Dax-Wert gezimmert.Unstrittig ist, dass dem promovierten Betriebswirt dabei auch die Politik des billigen Geldes zu Hilfe kam, doch Tatsache ist auch, dass sich Kirsten akribisch auf alle Eventualitäten vorbereitet. Er ist ein Macher, der nichts dem Zufall überlässt. Angriff ist die beste Verteidigung, scheint das Lebensmotto des selbstbewussten Berliners zu sein.Seine ersten Sporen verdiente sich der Kirsten in der Wirtschaftsprüfung bei Arthur Andersen. Es folgten Stationen bei Rheinmetall und EMI, bevor er 1996 zum Handelskonzern Metro wechselte und bis zum Finanzvorstand aufstieg. 2002 ging er in gleicher Funktion zu ThyssenKrupp. Dort blieb ihm der angestrebte Sprung auf den Chefsessel jedoch verwehrt und Kirsten zog die Konsequenz.