Der nächste Anlauf
Dialog Semiconductor befindet sich seit fünf Jahren im Spagat. Der Entwickler von Halbleiterchips muss die Abhängigkeit von seinem Hauptkunden Apple senken und versucht dies seit Jahren durch Übernahmen. Mit bisher wenig Erfolg. Der Markt für Chips ist aufgrund der steigenden Nachfrage für neue Anwendungen derart heiß, dass die Preise für Übernahmen entsprechend hoch sind. Das kostete Dialog bereits die Übernahme des US-Wettbewerbers Atmel, gegen die die eigenen Aktionäre opponierten. Gleichzeitig werden Übernahmen in der Branche wegen der vielfachen Einsatzmöglichkeiten von Chips, etwa auch in militärischen Bereichen, strenger als je zuvor von den Behörden geprüft. Die von der US-Regierung ausgelösten protektionistischen Tendenzen verschärfen die Schwierigkeit, als Chipkonzern durch Übernahmen zu wachsen, zusätzlich. Das zeigt besonders das Hin und Her zwischen den Chipkonzernen Broadcom, Qualcomm und NXP in den vergangenen Monaten. Dialog läuft Gefahr, bei ihrem nächsten Anlauf zur Diversifizierung an diesen Hürden zu scheitern.igo