Gerade einmal fünf Jahre ist es her, da schätzte der Softwarekonzern SAP das Aufkommen von zunehmend über das Internet bereitgestellter Software aus der sogenannten Cloud noch als eine Mode ein. “Das Thema ist derzeit etwas gehypt”, gab im Frühjahr 2011 der damalige Co-CEO und heutige SAP-Aufsichtsrat Jim Hagemann Snabe auf der Branchenmesse Cebit in Hannover zu Protokoll. Doch Snabe und sein Kompagnon Bill McDermott, der seit 2015 alleine an der Konzernspitze steht, erkannten schnell, dass sie die Dynamik wohl unterschätzt hatten. Im Herbst 2011 folgte mit Success Factors der erste Milliardenzukauf in der Cloud, an den sich in der Folge weitere Übernahmen für insgesamt rund 20 Mrd. Dollar anschlossen. Im zurückliegenden Quartal hat SAP nun zum 13. Mal in Folge ein Wachstum von mehr als 30 % in der Cloud hingelegt. Bis 2018 soll dieses Geschäft die Erlöse mit Softwarelizenzen übertreffen und sich mit Blick auf seine Profitabilität zumindest weiter an das margenstarke Lizenzmodell heranpirschen. Die Cloud mag eine Mode sein, SAP steht der neue Fummel mittlerweile aber gut.sp