md – Nein, er spricht nicht ungewöhnlich laut. Nicht einmal, wenn er sich wieder in Rage über die seiner Ansicht nach viel zu zögerliche politische Umsetzung gesetzter Ziele in der Verkehrsenergie redet, die dazu führte, dass der Preis für Ethanol, “die beste, preiswerteste und sofort verfügbare Alternative” zu fossilem Kraftstoff, einbrach.Joachim Lutz, seit Mai 2006 Finanzvorstand des Bioethanolherstellers Cropenergies, der börsennotierten Tochter des MDax-Unternehmens Südzucker, ist einfach gut bei Stimme. Der 58-Jährige singt – “nach 30 Jahren Pause” – seit vier Jahren im rund 50-köpfigen Chor des Rotary Clubs Deutschland, der in Mannheim domiziliert. Das schaffe einen Ausgleich zu seiner beruflichen Tätigkeit. Joseph Haydns “Schöpfung”, das “Weihnachtsoratorium” von Johann Sebastian Bach oder die “Spatzenmesse” von Wolfgang Amadeus Mozart – das Vergnügen, das Lutz an Proben und Auftritten hat, ist ihm schon beim Erzählen darüber anzumerken. “Das ist etwas sehr Befreiendes”, sagt der Bass, über dessen neue, alte Leidenschaft andere Hobbys wie Malen und Laufen etwas in den Hintergrund rückten.Der Betriebswirt, der verheiratet ist und einen Sohn hat, war von 1984 bis Ende 1990 für die Deutsche Bank tätig. Dann wechselte er zu Südzucker, für die er 2006 das IPO von Cropenergies vorbereitete.