IG-Metall-Chef Jörg Hofmann warnt vor einem Aufstand in Deutschland, der die Ausmaße der Gilets jaunes in Frankreich annehmen könnte, wenn die Bundesregierung den Empfehlungen der Nationalen Mobilitätsplattform folgt und für den Klimaschutz die Spritsteuern um 50 Cent je Liter erhöht. Eine Verteuerung der Mobilität setze vor allem Pendler unter Druck, warnt der Gewerkschafter. Tatsächlich dürfte es ihm wohl vor allem um die Interessen der zahlenden Mitglieder in der Autoindustrie gehen. Eine Erhöhung der Spritsteuern würde den Umstieg vom Verbrennungsmotor auf Elektroautos noch beschleunigen und wegen des Wegfalls vieler Teile für den Antriebsstrang noch mehr als die schon jetzt angenommenen 150 000 Stellen bis 2030 bedrohen. Dennoch wäre eine erhöhte Spritsteuer zumindest beim Diesel ein richtiger Schritt: Diesel wird nach Angaben des Umweltbundesamts insgesamt um 21,9 Cent pro Liter niedriger besteuert als Benzin, obwohl der Diesel sogar mehr CO2 je Liter verursacht als Benzin. Im Jahr 2016 summierte sich das Subventionsvolumen auf über 8 Mrd. Euro.cru