Deutsche Bank ganz vorne dabei
Von Walther Becker, FrankfurtBei der doppelten Wette auf China und E-Commerce ist die Deutsche Bank ganz vorne dabei. In der Heimat hingegen, beim IPO des Online-Modehändlers Zalando, ist der hiesige Platzhirsch keiner der Globalen Koordinatoren – das sind Morgan Stanley, Goldman Sachs und Credit Suisse -, aber neben J. P. Morgan einer der zusätzlichen Bookrunner. Alibaba hat Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman, J. P. Morgan, Morgan Stanley und Citi angeheuert.Für Twitter waren im vorigen Jahr in führender Rolle Goldman Sachs, J. P. Morgan und Morgan Stanley unterwegs. Und bei Facebook, die Investoren einiges abverlangte, hatte zuvor dasselbe Trio die Führung. Neben anderen war hier auch die Deutsche Bank mit von der Partie.Vor Alibaba ist Facebook mit 16 Mrd. Dollar das mit Abstand größte Internet-IPO gewesen, gefolgt von Twitter mit 2,1 Mrd. Dollar. Google kam 2004 auf bescheidene 1,9 Mrd. Dollar. Weitere Online-Börsengänge sind in New York Yandex, Zynga und Renren 2011 gewesen.Investoren setzen darauf, dass Alibaba genug auf dem Tisch liegen lässt für Kurssteigerungen. Das war bei Facebook zunächst nicht der Fall, wo auf den letzten Drücker die Zahl der offerierten Aktien erhöht wurde und die Gewinnschätzungen reduziert wurden, was aber nur einem kleinen Kreis von Investoren mitgeteilt wurde. Dort hatten die Banken 176 Mill. Dollar Gebühren eingeheimst. Morgan Stanley musste schon zum Debüt den Kurs stützen, damit wenigstens der Emissionspreis bei der Erstnotiz erreicht wurde. Außerdem blamierte sich seinerzeit der Börsenbetreiber Nasdaq mit Technikproblemen. Anders Twitter: Obwohl der Ausgabepreis hier mit 26 Dollar deutlich über der avisierten Spanne von 17 bis 20 Dollar lag, sprang der Kurs am ersten Tag auf 45,10 Dollar. Twitter liegt aktuell bei 52 Dollar. Längst hat Facebook den Ausgabepreis von 38 Dollar mit 77,80 Dollar hinter sich gelassen.Die höchsten Zeichnungsgewinne bescherten bislang laut Renaissance Capital Baidu 2005 mit 354 % am ersten Tag und der Konkurrent Youku 2010 mit 161 %. Hier ist Alibaba im April für 1,2 Mrd. Dollar eingestiegen. Der deutsche 3-D-Drucker-Hersteller Voxeljet legte 121 % zu.