Deutsche Büros als Brexit-Hedge?
Das Referendum in Großbritannien ist für den der Pleite entronnenen Immobilienkonzern IVG ein zweischneidiges Schwert. Einerseits könnte die gestiegene Volatilität die ins Auge gefasste Rückkehr des Kerngeschäfts namens Officefirst gefährden. Andererseits: Was wäre eine bessere Absicherung gegen Kapitalmarktturbulenzen als ein stabiles Büroimmobiliengeschäft in der florierenden größten Volkswirtschaft der EU, die womöglich von einem Exodus aus London profitiert – gerade im Büroimmobilienmarkt? Zumal die Liquidität nach wie vor hoch ist und institutionelles Geld angesichts niedriger Anleiherenditen das Heil in stabilen Dividendenwerten sucht. Über die künftige Gesellschafterstruktur entscheiden angloamerikanische Adressen, die sich über einen Tausch von Schulden in Eigenkapital bei der IVG ans Ruder gesetzt hatten. Klar ist eines: Die Finanzinvestoren suchen den raschen Exit mit maximiertem Erlös, zumal einige nicht gerade zum Schnäppchenpreis eingestiegen sein dürften. Officefirst soll rasch kapitalmarktfit sein. Eine Struktur für die Börse erleichterte auch den Komplettverkauf. wb