Deutsche Elektrobranche verzeichnet Auftragsplus

Bestellungen aus dem Ausland legen um fast 15 Prozent zu - Geschäftsklima von China kaum getrübt

Deutsche Elektrobranche verzeichnet Auftragsplus

dpa-afx Frankfurt – Dank eines kräftig anziehenden Auslandsgeschäfts ist die deutsche Elektroindustrie mit einem Bestellplus ins zweite Halbjahr gestartet. Der Auftragseingang legte im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 % zu, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in Frankfurt mitteilte. Dabei orderten ausländische Kunden 14,9 % mehr Waren “Made in Germany” als vor einem Jahr. Aus dem Inland gingen hingegen 2,8 % weniger Aufträge bei den Betrieben mit insgesamt 844 000 Beschäftigten ein. “Damit bleibt die Bestelltätigkeit insgesamt aufwärtsgerichtet”, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Sieben fette MonateIn den ersten sieben Monaten des laufenden Turnus übertrafen die Auftragseingänge ihren Vorjahreswert um 6,8 %. Der Branchenumsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 4,1 % auf 101,2 Mrd. Euro. Während die Inlandserlöse leicht auf 48,5 Mrd. Euro sanken, kletterten die Auslandserlöse um 8,8 % auf 52,7 Mrd. Euro. Auch die Ausfuhren stiegen kräftig um 8,2 % auf 85,9 Mrd. Euro.Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie, das vom Ifo-Institut im Auftrag des ZVEI erhoben wird, hat sich im August kaum gegenüber dem Vormonat verändert. Zwar beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage ein wenig ungünstiger als noch im Juli, dafür verbesserten sich aber die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate etwas. Fast zwei Fünftel der Elektrofirmen bewerten ihre derzeitige Lage als gut, annähernd die Hälfte bewertet sie als stabil und 13 % als schlecht. Für die nächsten sechs Monate gehen jetzt 23 % der Unternehmen von einer Belebung ihrer Geschäftstätigkeit aus. 68 % erwarten gleichbleibende Aktivitäten, 9 % rechnen mit einem Rückgang, obwohl das Geschäft mit dem zuletzt wieder hinter die USA als wichtigstem Absatzmarkt zurückgefallenen China unter den Unsicherheiten im Reich der Mitte leidet.