Deutsche Euroshop erkennt Stabilisierung des Geschäfts
ste Hamburg – Im Zuge der fast vollständigen Wiedereröffnung der Läden in den Einkaufszentren seit Mai stellt der vom Lockdown infolge der Corona-Pandemie getroffene Shoppingcenter-Investor Deutsche Euroshop eine Stabilisierung seines operativen Geschäftes fest. Vor allem die Kundenfrequenzen und Mietumsätze hätten sich seit Wiedereröffnung der Geschäfte positiv entwickelt, und auch die Collection Ratios, die das Verhältnis der gezahlten zur fälligen Miete messen, hätten sich zuletzt weiter verbessert, erklärte das in Hamburg ansässige SDax-Unternehmen, dessen Aktie im bisherigen Jahresverlauf einen Wertverlust von rund 52 % aufweist, bei Vorlage seines Halbjahresberichts.Allerdings liegen die Zahlen noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. “Seit Ende des Lockdowns sind die Kundenfrequenzen in unseren Centern auf aktuell 77 % und die Mietumsätze im Juni weiter auf 82 % des Vorjahresniveaus angestiegen”, sagte Vorstandschef Wilhelm Wellner. Die Collection Ratio im Juli bezifferte die Deutsche Euroshop mit 78 %, nachdem im zweiten Quartal durchschnittlich 48 % aller Mietforderungen beglichen worden seien. Der Konzern gab keine detaillierte Prognose für 2020 ab, erklärte aber, dass die aufgelaufenen Umsatzeinbußen und erforderlichen Wertberichtigungen des ersten Halbjahres bis zum Jahresende nicht kompensiert werden könnten.Bei um 2,2 % auf 109,4 Mill. Euro gesunkenen Umsätzen verbuchte der Konzern im ersten Halbjahr wegen höherer Wertberichtigungen auf Mietforderungen ein auf 80 (i.V. 100) Mill. Euro verringertes Nettobetriebsergebnis. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte im zweiten Quartal auf 30,2 (48,9) Mill. Euro, für das erste Halbjahr steht ein Rückgang auf 78,5 (98,2) Mill. Euro zu Buche. Das Ergebnis vor Steuern und Bewertungsergebnis sank um 24,2 % auf 62,1 Mill. Euro. Infolge der Pandemie ergab sich ein negatives Bewertungsergebnis von 217,9 Mill. Euro. Dies entsprach einer durchschnittlichen Abwertung im Portfolio von 5,5 %. Daraus resultierte ein Verlust von – 129,3 (+ 66,2) Mill. Euro.