Deutsche Euroshop hat Spendierhosen an
Deutsche Euroshop
hat Spendierhosen an
hek Frankfurt
Während andere Immobilienkonzerne ihr Geld beisammen halten und Zahlungen an die Aktionäre kappen, plant Deutsche Euroshop eine Sonderdividende. Für 8. Januar 2024 hat der Shoppingcenter-Investor eine außerordentliche Hauptversammlung angesetzt, die eine Sonderausschüttung von 1,35 Euro je Aktie beschließen soll. Das läuft auf einen Betrag von 103,2 Mill. Euro hinaus. Die Summe soll am 11. Januar abfließen. Das Vorgehen ist ungewöhnlich, weil dem gesamten Immobiliensektor stark steigende Zinskosten und Wertverluste im Portfolio zu schaffen machen.
Hintergrund ist die Übernahme durch die Hercules Bidco, hinter der der Finanzinvestor Oaktree und die Vermögensverwaltung Cura der Unternehmerfamilie Otto stehen. Die neuen Großaktionäre haben der früher konservativen Deutsche Euroshop eine aggressive Finanzierungs- und Kapitalstrategie verordnet. Geld, das nicht benötigt wird, um Liquiditätserfordernisse zu erfüllen, soll an die Anteilseigner fließen.
Der Konzern verhandelt nach eigenen Angaben über die Aufnahme zusätzlicher Darlehn, um die Fremdkapitalquote zu erhöhen. Folglich könne der Dividendenvorschlag noch erhöht werden, falls zusätzliche Liquidität bereitsteht. Ende September 2023 lag der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value) noch bei vergleichsweise niedrigen 32,4% des Immobilienvermögens. Die Liquidität betrug 281 Mill. Euro.