Erneutes Auftragsminus

Deutsche Maschinenbauer kommen nicht aus der Krise

Die Schlüsselbranche der deutschen Industrie hat im Juli preisbereinigt 5% weniger Aufträge an Land gezogen als im Vorjahr. Der Maschinenbauverband VDMA sieht kurzfristig keine Zeichen für Besserung.

Deutsche Maschinenbauer kommen nicht aus der Krise

Maschinenbauer
kommen nicht
aus der Krise

Reuters Düsseldorf

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben im Juli erneut ein Auftragsminus verbucht. Zwar verlangsamten sich die Bestellrückgänge im Vergleich zum Vorjahr, doch verzeichnete die Schlüsselbranche der deutschen Industrie real 5% weniger Aufträge als vor Jahresfrist, wie der Branchenverband VDMA am Freitag mitteilte. Die Bestellungen aus dem In- und Ausland blieben dabei im Juli gleichermaßen um 5% unter ihren Vorjahreswerten.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Mai bis Juli sanken die Bestellungen sogar um real 14% zum Vorjahr. „Zwar blieb der Branche sowohl zum Vorjahr als auch im Verlauf ein abermals heftiger Orderrückgang erspart“, bilanzierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers: „Jedoch bleibt die Auftragslage im Maschinen- und Anlagenbau insgesamt unbefriedigend, es fehlt an einer Initialzündung für neue Bestellungen.“

Kurzfristige Besserung sieht Wiechers nicht. Der VDMA sehe weder in der Weltwirtschaft noch im Inland echte Anzeichen für eine durchgreifende Besserung. Die Exporte der Industriebranche sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nominal um 4,8% zurückgegangen. Zu der Branche gehören neben zahlreichen Mittelständlern auch börsennotierte Konzerne wie Gea oder Thyssenkrupp.