Deutsche Wohnen stoppt Rückkäufe
hek Frankfurt – Der Wohnimmobilienkonzern Deutsche Wohnen beendet das im November 2019 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm vorzeitig. Grund ist der Kursanstieg in den vergangenen Monaten. Offenbar gilt der Abschlag zum Nettovermögenswert (NAV) je Aktie von zuletzt 4 % als zu gering, um weitere Käufe zu rechtfertigen. “Das Programm hat seinen Zweck erfüllt”, sagte ein Konzernsprecher.Bisher seien für 596 Mill. Euro gut 16 Millionen Aktien erworben worden, teilte das Unternehmen mit. Damit wurde das geplante Volumen von maximal 750 Mill. Euro zu 79,5 % ausgeschöpft. Die Rückkäufe erfolgten zum Durchschnittskurs von 37,15 Euro. Ursprünglich sollte das Programm bis zum 30. Oktober laufen. Anleger reagierten am Montag verstimmt. Nach freundlichem Start rutschte die seit Juni im Dax vertretene Aktie ins Minus und ging mit einem Abschlag von 3,6 % aus dem Handel.Beim Start der Rückkäufe vor zehn Monaten bewegte sich der Abschlag zum NAV bei 24 %. Er wurde vor allem auf den Mietendeckel in Berlin zurückgeführt. Im März erreichte der Discount in der Spitze sogar fast 40 %. Inzwischen bereitet der Mietendeckel den Investoren offensichtlich weniger Kopfzerbrechen. Juristisch ist das Gesetz stark umstritten. Die Branche wartet auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts.