Deutscher Maschinenbau setzt auf zweite Jahreshälfte
po Frankfurt – Der exportstarke deutsche Maschinen- und Anlagenbau setzt auf ein insgesamt besseres gesamtwirtschaftliches Umfeld in der zweiten Jahreshälfte. “Dies dürfte endlich auch zu mehr Investitionen führen”, hofft Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA.Für das Gesamtjahr 2013 sollte daher das Exportvolumen des Vorjahres – wenn auch knapp – erreicht werden, meint Wiechers und verweist dazu auf die Handelsbilanzentwicklung von Januar bis Ende Juni. Waren die Maschinenexporte im ersten Quartal noch um 5,8 % hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurückgeblieben, so habe sich die Minusrate im zweiten Quartal auf 2,2 % reduziert. Für die zweite Jahreshälfte sei mit weiter rückläufigen Minusraten zu rechnen.Für die ersten sechs Monate dieses Jahres berichtet der VDMA von einem Export von 73,5 Mrd. Euro, der damit um 3,2 % unter dem Vergleichswert der entsprechenden Vorjahreszeit blieb. Die Maschineneinfuhr sackte mit 7,8 % wesentlich stärker auf 27,5 Mrd. Euro ab, was aber auch die verhaltene Investitionsneigung deutscher Unternehmen im Inland spiegelt. Der Handelsüberschuss dieser deutschen Schlüsselindustrie erreichte für die erste Jahreshälfte 46 Mrd. Euro.Steigerungen in der Ausfuhr gab es in der Berichtszeit nur in wenigen Fällen wie bezüglich der Türkei (+ 12,4 %) und der Schweiz (+ 3,6 %). Ansonsten überwogen im Halbjahr die Minusraten, selbst bei den Lieferungen in das Boomland China ( – 4,2 %). Mit 11 % Anteil am gesamten Exportvolumen blieb China aber größter Abnehmer für deutsche Maschinen- und Anlagegüter. Einen Einbruch gab es im Geschäft mit Indien. Dorthin sackten die Ausfuhren um 15,6 % auf 1,4 Mrd. Euro ab.