wb – Das Schielen von Vodafone auf Kabel Deutschland belegt es: Deutschland ist für M & A-Aktivitäten derzeit das attraktivste Land in Westeuropa. Die Ergebnisse der von der Anwaltssozietät Clifford Chance erstellten Studie “European M & A: On the road to recovery?” deuten in die gleiche Richtung. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen geben an, dass der deutsche Markt in dieser Region in den nächsten zwei Jahren die besten Bedingungen für erfolgreiche M & A- Transaktionen aufweist – und zwar durchgängig für alle in der Umfrage berücksichtigten Branchen: Konsum und Handel, Energie und Versorger, Industrie, Versicherungen, Gesundheit sowie Technologie, Medien und Telekommunikation.Das von Clifford Chance beauftragte Forschungsinstitut Economist Intelligence Unit führte die Studie im Frühjahr 2013 durch. Befragt wurden weltweit rund 400 Führungskräfte aus Großunternehmen, darunter ein Drittel CEOs und CFOs. Über die Hälfte der Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von über 1 Mrd. Dollar.Trotz des von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Umfelds ist Europa nach wie vor der bevorzugte M & A-Markt internationaler Investoren. Im weltweiten Vergleich erwarten sie nur von Asien- Pazifik größeres Wachstum. Gut zwei Fünftel der internationalen Großunternehmen sehen die Chancen für Wachstum durch Akquisitionen innerhalb Europas weit vor denen in Nord- und Lateinamerika, des Nahen Ostens und Afrikas. Nur eine bemerkenswert niedrige Zahl von 5 % meint, Europa sei für M & A-Aktivitäten nicht attraktiv.Auch die überwiegende Mehrheit aus Deutschland traut Europa das größte Wachstumspotenzial und die besten M & A-Chancen zu, gefolgt von Asien-Pazifik. Als Europas größte Stärken benannten die weltweit Befragten die Infrastruktur und das hoch entwickelte technologische Know-how. Ein Viertel wertet das stabile regulatorische und rechtliche Umfeld in Europa als besonderen Pluspunkt für unternehmerisches Engagement.Für die deutschen Unternehmen hat die gute Infrastruktur einen noch höheren Stellenwert: Drei Viertel halten sie für einen wesentlichen Faktor, der Europa für M & A-Aktivitäten so attraktiv macht. Die gegenwärtige Lage in Europa biete Gelegenheit für Investitionen zu attraktiven Bedingungen mit Potenzial für Wachstum. So sagten 43 %, dass die sozioökonomischen Unsicherheiten ihr Interesse an Investitionen in Europa eher vergrößere. 61 % der Führungskräfte deutscher Unternehmen meinten, dass die aktuelle Situation in Europa keinen negativen Einfluss auf ihre M & A-Pläne habe.