Dialog Semiconductor erhält weniger Aufträge von Apple
igo Stuttgart – Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor liefert künftig weniger Chips an den US-Konzern Apple. Der iPhone-Hersteller habe Dialog mitgeteilt, in diesem Jahr weniger Chips für das Strommanagement (PMIC) von Smartphones zu benötigen. Das Projektvolumen für PMIC für Tablets und Notebooks bleibe dagegen unverändert. Dennoch werde dadurch der Jahresumsatz um etwa 5 % geringer als geplant ausfallen, so der deutsch-britische Konzern, wenngleich weiterhin steigende Erlöse erwartet würden. 2017 hatte Dialog 1,2 Mrd. Dollar umgesetzt. Die Aktie verlor im TecDax am Freitag bis zu 17 %.Damit geht der Ausverkauf der Dialog-Papiere wegen des Klumpenrisikos Apple weiter. Seit Ende 2016 verlor die Aktie rund 40 % an Wert – mehr als jeder andere deutsche Technologiewert. Ende 2017 waren erstmals Sorgen aufgetreten, Apple könnte die von Dialog bezogenen Chips künftig selbst entwickeln. Der Konzern ist mit einem Umsatzanteil von rund zwei Dritteln der mit Abstand größte Kunde. Kurz darauf hatte auch Dialog diese Möglichkeit eingeräumt (vgl. BZ vom 5.12.2017). Analysten hatten daher über kurz oder lang mit einer entsprechenden Meldung gerechnet – allerdings nicht so früh. Vor wenigen Wochen hatte Dialog-Vorstandschef Jalal Bagherli noch gesagt, bezüglich der Bestellungen des Hauptkunden bestünde Visibilität bis über 2020 hinaus (vgl. BZ vom 11. Mai).