Die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) zeigen Wirkung. Das Unternehmen zeigt im ersten Quartal eine höhere Rentabilität und bestätigt die Prognose für 2024. „Beide Segmente konnten ihre Margen im Vergleich zum Vorjahr steigern“, sagte FMC-CEO Helen Giza. Insbesondere für Care Enablement, das Produktgeschäft von FMC, sei das erste Quartal „ein Wendepunkt“ gewesen, unterstreicht die Managerin.

FMC dreht an verschiedenen Stellschrauben, um die Ertragskraft zu verbessern. Die Bemühungen zur Transformation, höhere Verkaufspreise und weitere Einsparungen hätten zu einer „soliden Margenverbesserung“ geführt. Die zusätzliche Kostensenkung im Zuge des Programms „FME25“ gibt FMC für das Quartal mit 52 Mill. Euro an, die damit verbundenen Einmalkosten mit 28 Mill. Euro.

FMC setze zudem weiterhin „zügig“ die Strategie zur Portfoliooptimierung um. In den ersten drei Monaten habe das Unternehmen Vereinbarungen geschlossen, um Dialyseklinik-Netzwerke in Brasilien, Kolumbien, Chile und Ecuador zu veräußern. Die Belastungen daraus beziffert FMC auf 143 Mill. Euro. Unterdessen habe der Konzern den Ausstieg aus allen Dialysezentren in Lateinamerika unterzeichnet oder abgeschlossen. Darüber hinaus hat sich FMC aus den Dialyseklinik-Netzwerken in der Türkei und in Australien zurückgezogen. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit Belastungen aus dem Portfolioumbau von 250 Mill. Euro, aus Verkaufserlösen sollen sukzessive 650 Mill. Euro zufließen.

Im Konzern legte der Umsatz bereinigt um Währungs- und Sondereffekte im Quartal um 4% auf 4,82 Mrd. Euro zu; ausgewiesen wird ein stagnierender Umsatz von 4,73 Mill. Euro. Das organische Wachstum gibt FMC mit 5% an. Das operative Ergebnis kam bereinigt um 23% auf 416 Mill. Euro voran, sodass die Marge von 7,3% auf 8,6% kletterte. In absoluten Zahlen ist es ein Ergebnisrückgang um 6% auf 246 Mill. Euro.

Analysten sprachen überwiegend von einem guten Start für FMC ins Jahr. Hervorgehoben wurde die starke Erholung der Profitabilität im Produktgeschäft sowie eine solide Entwicklung bei den Dialysebehandlungen. Dass die Prognose für 2024 nur bestätigt wurde, kam im Markt aber offensichtlich nicht gut an. Die im MDax geführte Aktie verlor in den ersten Handelsstunden fast 7%.