DIC Asset nimmt weniger Gebühren ein
hek Frankfurt
Der Gewerbeimmobilienkonzern DIC Asset spürt in seinem institutionellen Geschäft die verschlechterte Marktlage. Wie das Unternehmen im Zwischenbericht mitteilt, gingen die Erträge aus dem Immobilienmanagement im ersten Halbjahr um 22% auf 39,5 Mill. Euro zurück, da das Transaktionsgeschäft im zweiten Quartal schrumpfte und die Development Fees sanken. Die Mieten im Eigenbestand legten dagegen like for like um 3,7% zu.
Der operative Ertrag (Funds from Operations, FFO) stagnierte bei 53 Mill. Euro. Unter dem Strich stehen 30,8 Mill. Euro Gewinn nach 37,7 Mill. Euro in der Vorjahreszeit. Den Rückgang begründet DIC mit Einmalaufwendungen für die Mehrheitsübernahme von VIB Vermögen. Bereinigt sei das Periodenergebnis auf 38,9 Mill. Euro gestiegen.
Mit der Integration der neuen Tochter hat sich der Logistikanteil an den gemanagten Assets auf 19% des Marktwerts erhöht. Bezogen auf den Eigenbestand seien es 39%. VIB wurde im zweiten Quartal erstmals konsolidiert.
An der Ergebnisprognose für das laufende Jahr hält DIC fest. Demnach rechnen die Frankfurter mit 130 Mill. bis 136 Mill. Euro FFO nach Minderheiten. Segmentübergreifend plant der Konzern nun Ankäufe zwischen 3,2 Mrd. und 3,3 Mrd. Euro einschließlich VIB, wobei die avisierten Akquisitionen im institutionellen Geschäft, in dem DIC Immobilien für fremde Investoren erwirbt und verwaltet, auf 0,9 Mrd. bis 1,0 Mrd. Euro (vorher 1,2 Mrd. bis 1,6 Mrd. Euro) gekappt werden. Zudem sind Verkäufe im Volumen zwischen 0,8 Mrd. und 1,1 Mrd. Euro statt bisher 300 Mill. bis 500 Mill. Euro geplant.
Die gemanagten Assets legten im Jahresvergleich um 26% auf 14,2 Mrd. Euro zu, was vor allem auf den VIB-Erwerb zurückgeht. Die Zielmarke von 15 Mrd. Euro rückt damit in Schlagweite. Der Verschuldungsgrad kletterte aufgrund der Finanzierung des Erwerbs der VIB-Mehrheit auf vergleichsweise hohe 56,9%.
Laut der Privatbank Berenberg hat DIC im Halbjahr ordentlich abgeschnitten. Für Warburg Research stellt der Rückgang der Transaktionsgebühren angesichts des Marktumfelds keine große Überraschung dar. Die zweite Jahreshälfte könne schwierig bleiben, daher sei der Ausblick ehrgeizig. Die im SDax vertretene Aktie gab am Dienstag im Handelsverlauf um 4% nach.
VIB kam in der ersten Jahreshälfte auf 46,6 Mill. Euro Bruttomieteinnahmen, ein Plus von 5,2% zum Vorjahreszeitraum. Der FFO stieg um ein Zehntel auf 31,4 Mill. Euro.
DIC Asset | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Nettomieteinnahmen | 65 | 40 |
Managementerträge | 40 | 51 |
Ebitda | 91 | 84 |
Funds from Operations | 53 | 53 |
Konzernergebnis | 31 | 38 |
Verschuldungsgrad (%) | 56,9 | 48,51 |
NAV2 je Aktie (Euro) | 18,52 | 18,441 |
Finanzschulden | 3417 | 22071 |
1) Ende 2021; 2) NettovermögenswertBörsen-Zeitung |