Das Angebot von British American Tobacco (BAT) für Reynolds American hat viele Briten aufatmen lassen. Sie werten es als willkommenes Zeichen dafür, dass Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich auch nach der Entscheidung für den EU-Austritt handlungsfähig sind. Es wäre nicht die erste Milliardenfusion in diesem Jahr, an der eine FTSE-100-Gesellschaft beteiligt ist. AB Inbev fusionierte mit SAB Miller zum größten Bierproduzenten der Welt. Shell verleibte sich den kleineren Rivalen BG Group ein. Japans Softbank griff sich den Chipdesigner ARM und die Deutsche Börse holte sich bei den Aktionären der London Stock Exchange die Zustimmung für eine Übernahme des Betreibers der Börsen von London und Mailand. BAT demonstriert nun, dass britische Unternehmen nicht nur als Übernahmeziele tauglich sind. Die Briten kommen. Dass BAT ein multinationaler Konzern ist, den mit Großbritannien nicht mehr allzu viel verbindet, spielt in der hoffnungsfrohen Betrachtung der vom herannahenden Brexit Verängstigten keine große Rolle. hip