Die großen drei verlieren im US-Automarkt

VW und Audi steigerten 2017 Verkäufe in Amerika

Die großen drei verlieren im US-Automarkt

ge Berlin – Die drei großen US-Autokonzerne konnten im Dezember zumeist weniger Pkw und Light Trucks absetzen als vor Jahresfrist. Branchenprimus General Motors (GM) musste bei 308 539 verkauften Einheiten ein Minus von 3,3 % hinnehmen. Dagegen konnte Ford, die Nr. 2 auf dem US-Markt, ihren Absatz minimal um 0,9 % auf 242 049 Autos steigern. Bei Fiat Chrysler brachen die Verkäufe um 11 % auf 171 946 Neuwagen ein. Noch kräftiger Federn lassen musste die Marke Volkswagen mit einem Minus von 18,7 % auf 30 281 Fahrzeuge, was auf kommende Neuauflagen bei massenstarken Modellen zurückgeführt wird, weshalb sich ältere Modelle nicht mehr gut verkaufen. Die Konzerntochter Audi verbuchte dagegen ein Plus von 16,3 % auf 26 977 Autos.Für das Gesamtjahr vermeldeten GM und Ford mit 3,00 bzw. 2,59 Millionen verkauften Pkw und Light Trucks Verluste von jeweils gut 1 %, wohingegen die Marke VW und Audi Zuwächse zeigen. Die durch den Dieselskandal gebeutelten Wolfsburger verbuchten 2017 das erste Verkaufsplus seit 2013. Insgesamt kletterten die Verkäufe um 5,2 % auf 339 676 Autos, während die Ingolstädter Tochter sogar ein Plus von 7,8 % auf 226 511 Fahrzeuge meldet. Daimler blieb mit seiner Marke Mercedes-Benz (ohne Vans) 0,9 % unter dem Vorjahreswert, verbuchte im Dezember aber ein Plus von 10 %. Auch wenn noch keine konkreten Jahresabsatzzahlen für den US-Markt veröffentlicht wurden, deutet sich an, dass der Absatz neuer Fahrzeuge hinter dem Rekordwert von 2016 mit 17,55 Millionen neuen Autos liegen dürfte. Das wäre der erste Rückgang nach sieben Jahren. 2018 erneuter RückgangFür 2018 erwarten Analysten im Schnitt ein weiteres Minus auf 16,7 Millionen Einheiten – was historisch gesehen immer noch ein gesundes Niveau wäre. Etwas optimistischer sind die GM-Experten, die branchenweit mit knapp 17 Millionen Verkäufen rechnen. Viele Verbraucher würden dank der US-Steuerreform mehr im Geldbeutel haben, sagte GM-Chefvolkswirt Mustafa Mohatarem. Das werde dazu beitragen, dass der Absatz “auf sehr gesundem Niveau” bleibe, auch wenn die US-Notenbank Fed die Zinsen erhöhe.Zugleich registrieren Marktbeobachter, dass Light Trucks – also Pickups und sogenannte SUVs – immer beliebter werden und inzwischen für fast zwei Drittel aller Autoverkäufe stehen. Nach Zahlen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) stieg im November der Absatz von Light Trucks um 8 %, während die Pkw-Verkäufe um 9 % einbrachen. Bei Audi machten die mittlerweile auch hierzulande beliebten SUVs mit 51 % mehr als die Hälfte der 2017 in den USA verkauften Autos aus.