Die Autobauer Fiat Chrysler (FCA) und Renault steuern angeblich auf die Aufnahme von Fusionsverhandlungen zu. Das war vor der Aufsichtsratssitzung von Renault zu hören. Das würde bedeuten, dass man sich in vielen Grundsatzfragen geeinigt hat. Es hieße aber noch lange nicht, dass es zum Zusammenschluss kommt. Es gibt viele Hürden – von der schwierigen Governance in Unternehmen unterschiedlicher Kulturen über die Überkapazitäten in Europa bis hin zur Präsenz des französischen Staates als Anteilseigner. Größte Unbekannte aber ist und bleibt, ob Renault-Partner Renault-Nissan mitmacht. Ohne die Beteiligung der Japaner wäre das Vorhaben nur das Bündnis zweier Partner mit vielen Schwächen, das im wichtigen Wachstumsmarkt China praktisch nicht präsent wäre. Gemeinsam mit Nissan-Mitsubishi entstünde ein wirklicher Weltkonzern. Doch wie schwierig es ist, eine vernünftige Governance zu finden, das zeigen schon die Probleme zwischen Renault und Nissan-Mitsubishi. Die Japaner fühlen sich seit langem übervorteilt und fordern eine völlige Neugestaltung der Beziehungen.bl