Die Zipse-Show bleibt aus
In seiner nach außen zurückhaltenden Art ist sich Oliver Zipse treu geblieben. Der neue Vorstandschef von BMW sah zur Vorlage der Quartalszahlen keinen Anlass, die Strategie des Autoherstellers unter seiner Regie detailliert zu erläutern. Erklärungsbedarf, wohin die Reise geht, hatte er nicht. In einer Telefonkonferenz mit Journalisten kristallisierte sich heraus, dass der seit Mitte August amtierende CEO im Kern am Kurs seines Amtsvorgängers Harald Krüger festhält, trug er doch in seiner früheren ManagerFunktion das Konzept mit. Die Zipse-Show blieb aus. Der ehemalige BMW-Produktionsvorstand beschränkte sich darauf, auf das aus seiner Sicht hohe Know-how des Konzerns auf dem Feld der Zukunftstechnologien hinzuweisen. Das stärke das Geschäftsmodell, lautet seine Botschaft. Das zeugt von einem hohen Selbstwertgefühl in einem rauer werdenden Branchenumfeld. Für Zipse steht eine Nagelprobe aber an. Bis Jahresende will er den einflussreichen Betriebsrat für das unter Krüger beschlossene Sparpaket von 12 Mrd. Euro gewinnen. Der CEO ist dabei wie sein Vorgänger auf Konsens getrimmt. sck