Digitaler Schatz in der Schublade
In deutschen Schubladen schlummert ein Vermögen – und dies nicht nur in Sparstrümpfen. 124 Millionen alte Handys sammeln Staub in Schränken und Regalen, schätzt der Digitalbranchenverband Bitkom. Zwar denken viele bei veralteter Technik eher an Sondermüll als einen Schatz. Berechnet man die enthaltene Menge an Edelmetallen, klingt es indes schon anders. Mehr als 1 000 Tonnen Kupfer, 487 Tonnen Kobalt, 33 Tonnen Silber, 3 Tonnen Gold und 1 Tonne des noch wertvolleren Metalls Palladium stecken in den Geräten. Einen Teil des Reichtums will nun offenbar Media Markt abstauben. Die Ceconomy-Tochter stellt testweise in zunächst zehn Märkten Automaten auf, an denen sich alte Handys wie Pfandflaschen zu ihrem Restwert zurückgeben lassen. Für die Hälfte der Geräte soll ein Käufer gefunden werden, die andere Hälfte dient als Ersatzteillager und wird recycelt. Wer noch Uraltgeräte im Keller hat, sollte diese indes nur aus der Motivation entstauben, mal ordentlich aufzuräumen. Der Edelmetallanteil in den Handys ist so gering, dass diese ohne Ersatzteilnutzen meist keinen Restwert aufweisen.scd